LIFE Klimastiftung Liechtenstein
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Spätestes mit der Veröffentlichung des 4. UNO-Klimaberichts im 2007 ist öffentlich bekannt, was Klimaforscher schon lange predigen: Der Klimawandel ist eine Tatsache und stellt eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar. So ist gemäss Klimabericht der Kohlendioxid-Gehalt der Luft zwischen dem Jahren 1750 und 2005 um 35 % angestiegen. Der heutige Wert des Kohlenstoffgehaltes in der Atmosphäre ist der grösste in den letzten 650’000 Jahren. 78 % der Erhöhung gehen allein auf die Nutzung fossiler Brennstoffe und 22 % auf Landnutzungsänderungen (z.B. Rodungen) zurück. Die Konzentration von Treibhausgasen hat bereits heute eine kritische Grenze erreicht, die irreversible Klimaschäden zur Folge haben kann. Dieser Wert wird weltweit gesehen auf ca. 4 Tonnen pro Kopf und Jahr geschätzt. Energiehungrige Wirtschaftsstaaten liegen bereits deutlich über dieser verträglichen Dosis wie beispielsweise Deutschland mit ca. 10 und Katar sogar mit 61 Tonnen pro Kopf und Jahr. Eine steigende Weltbevölkerung und ein steiler Wachstumspfad mancher Schwellenländer wie China, Indien, Brasilien verschärft dieses Ungleichgewicht von Jahr zu Jahr.

Die Erwärmung der Erdatmosphäre steht mit dieser Entwicklung in direktem Zusammenhang. 11 der letzten 12 Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen und die Temperaturzunahme der letzten 50 Jahre war doppelt so hoch wie die der letzten 100 Jahre. Der 4. UNO-Klimabericht bringt es laut der deutschen Ökonomin Claudia Kemfert auf den Punkt: mit hoher Wahrscheinlichkeit werden wir häufiger Hitzewellen, weniger Kältetage und eine hohe Anzahl extremer Niederschläge zu spüren bekommen.
 
Extreme Wetterverhältnisse und deren Folgen, einschliesslich Stürmen, Überflutungen, Dürren, Ernteausfällen und Waldbränden, etc. haben bereits heute hohe Kosten verursacht. Nicholas Stern, der ehemaligen Chefökonom der Weltbank veröffentlichte im Oktober 2006 eine Studie – besser bekannt unter dem Namen „Stern-Report“  – , in welcher er die Folgekosten der Klimaveränderung denjenigen Kosten gegenüberstellte, die für eine Stabilisierung des Klimas notwendig wären. Danach könnte die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre bereits 2035 das Doppelte ihres vorindustriellen Niveaus erreichen, was einen Anstieg der Durchschnittstemperatur von mehr als 2°C bedeuten würde, wenn nichts getan wird, um die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren. Die Kosten des Klimawandels würden dabei dem Verlust von mindestens 5 % des globalen Bruttoinlandsprodukts entsprechen.
 
Das komplexe System „Umwelt“ ist sensibel und gleichzeitig träge. Es gilt jetzt zu handeln, denn weltweites Zögern belastet die zukünftigen Volkseinkommen erheblich.
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